Kind privat versichern: Diese Nachteile solltest du kennen

Die Entscheidung, ein Kind privat zu versichern, birgt zahlreiche Herausforderungen und mögliche Nachteile, die Eltern genau abwägen sollten. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bietet die private Krankenversicherung (PKV) keine beitragsfreie Familienversicherung.

Das bedeutet, dass du für dein Kind monatliche Beiträge entrichten musst, die häufig höher sind als in der GKV. Das kann besonders belastend für finanzielle Haushalte sein.

Hinzu kommt, dass Gesundheitsprüfungen erforderlich sind, um die individuellen Beiträge festzulegen, was bei Leistungsverbesserungen zusätzliche Hürden aufwirft. Vor der Entscheidung, ein Kind privat zu versichern, ist es wichtig, alle Aspekte und Auswirkungen dieser Wahl umfassend zu betrachten.

Nachteile der privaten Krankenversicherung für Kinder

Die private Krankenversicherung birgt für Kinder verschiedene Nachteile, die bei der Entscheidung für diese Form der Absicherung zu berücksichtigen sind. Häufige Themen sind die fehlende beitragsfreie Familienversicherung, die hohen monatlichen Beiträge sowie die Gesundheitsprüfung, die oft im Zusammenhang mit Leistungsverbesserungen zwingend erforderlich wird.

Fehlende beitragsfreie Familienversicherung

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Ein zentrales Manko der privaten Krankenversicherung ist die fehlende beitragsfreie Familienversicherung.

Während gesetzlich Versicherte ihre Kinder in der Regel kostenlos mitversichern können, müssen Eltern in der PKV für jedes Kind einen eigenen Beitrag zahlen. Dies kann insbesondere für Familien mit mehreren Kindern zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen.

Die hohen monatlichen Beiträge stellten einen weiteren Nachteil der privaten Krankenversicherung dar. Für eine Familie mit zwei Kindern und einem privat versicherten Vater liegen die Kosten schnell bei etwa 1.300 Euro pro Monat.

Eine Familie mit 4 Kindern kann sogar auf bis zu 2.000 Euro monatlich kommen. Diese finanzielle Belastung sollte bei der Wahl der passenden Krankenversicherung dringend in Betracht gezogen werden.

Gesundheitsprüfungen bei Leistungsverbesserungen

Ein weiterer Nachteil sind die Gesundheitsprüfungen, die Kinder durchlaufen müssen, wenn Eltern eines höheren Versicherungsschutzes für ihr Kind wünschen. Diese Gesundheitsprüfung Kind PKV kann nicht nur den Aufnahmeprozess erschweren, sondern auch zu erhöhten Kosten führen. Oft entstehen Zusatzbeiträge PKV Kind, die die Leistungssituation der Privatversicherung zusätzlich komplizieren.

Alternativen zur privaten Krankenversicherung für Kinder

Eine wichtige Option für Eltern bei der Gesundheitsversorgung ihrer Kinder stellt die Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dar. Diese Form der Versicherung bietet einige Vorteile im Vergleich zur PKV. Eltern sollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, insbesondere über die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern, die in der GKV problemlos möglich ist.

Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Die Familienversicherung GKV ermöglicht es, Kinder ohne zusätzliche Kosten mitzuversichern, solange mindestens ein Elternteil gesetzlich versichert ist. In dieser Konstellation profitieren die Kinder von einem umfassenden Versicherungsschutz, der für die meisten medizinischen Bedürfnisse ausreichend ist.

Beitragsfreie Mitversicherung von Kindern

Ein attraktives Merkmal der gesetzlichen Krankenversicherung ist die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern. In der Regel können Eltern ihre Kinder bis zum Alter von 18 Jahren beitragsfrei mitversichern. Diese Regelung kann sich bis zum 25. Lebensjahr erstrecken, wenn das Kind in einer Ausbildung oder im Studium ist.

Das bedeutet, dass Eltern bei der Wahl der Versicherung für ihre Kinder, die Option der Familienversicherung GKV in Betracht ziehen sollten.

Familienversicherung GKV
Bei privat versicherten Eltern kann es anders aussehen, da hier die Beiträge und Bedingungen für das Kind je nach Einkommen und Tarif unterschiedlich ausfallen.

Kind privat versichern: Wann ist es sinnvoll?

Bei der Entscheidung, ob Kinder privat versichert werden sollen, spielen mehrere Faktoren eine bedeutende Rolle. Die Situation der Eltern und deren Versicherung beeinflusst stark, welche Optionen für die Versicherung des Kindes zur Verfügung stehen. Ein Vergleich der Leistungen zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung ist unerlässlich, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Situation der Eltern und deren Versicherung

Wenn beide Elternteile privat versichert sind, ist die private Versicherung des Kindes oft eine logische Konsequenz. In solchen Fällen gibt es keine Möglichkeit einer beitragsfreien Familienversicherung. Ein Neugeborenes kann sogar ohne Gesundheitsprüfung in die private Krankenversicherung aufgenommen werden, solange es innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt angemeldet wird. Diese Vorteile beginnen bereits früh und können entscheidend sein.

Abwägung der möglichen Leistungen

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Die Leistungen der PKV umfassen oft zusätzliche Services, die nicht in der GKV enthalten sind.

Hierzu zählen eine größere Wahlfreiheit bei Ärzten und spezielle Behandlungen, wie z.B. hochwertige zahnärztliche Leistungen. Es ist wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zur Versicherung des Kindes zu treffen.

Viele Eltern genießen den Vorteil, dass die Tarife für Kinder im Vergleich zu denen für Erwachsene kostengünstiger sind.

Einfluss von Einkommen auf die Versicherung des Kindes

Der Einfluss von Einkommen auf die Versicherung des Kindes ist nicht zu unterschätzen. Bei verheirateten Eltern, wo ein Partner privat und der andere gesetzlich versichert ist, hängt die Möglichkeit einer beitragsfreien Familienversicherung vom Einkommen des privat versicherten Elternteils ab.

Verdient dieser mehr als der gesetzlich versicherte Partner, so sind Beiträge zur PKV für das Kind erforderlich. Dies beeinflusst die monatlichen Haushaltsausgaben erheblich.

Fazit

Die Entscheidung, ob Sie Ihr Kind privat versichern sollten, ist nicht leicht und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Vorteile und Nachteile. Insbesondere sollten die hohen monatlichen Beiträge und die fehlende beitragsfreie Familienversicherung in der privaten Krankenversicherung beachtet werden, da diese Faktoren die finanzielle Belastung erheblich erhöhen können.

Um die beste Entscheidung zu treffen, sollten Sie die individuellen Umstände Ihrer Familie sowie die spezifischen Bedürfnisse Ihres Kindes berücksichtigen. Letztendlich geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen den Kosten und den gebotenen Leistungen zu finden, um die bestmögliche Versorgung für Ihr Kind zu gewährleisten.